Dienstag, 27. September 2011

Mein Prinz



"Frau Stöger, ich glaub, jetzt haben wir es geschafft!"
So wurde ich heute empfangen, als ich Jonathan nach gut drei Stunden abgeholt habe.
:-))
Es war das dritte Mal, dass ihn ihn gebracht, mich verabschiedet  und ihn wieder abgeholt habe.

Ach, es würd mich nicht wundern, wenn schon besorgte Anrufe wegen einer "komischen Frau", die um den KG schleicht, mit einem seltsamen Glitzern in den Augen, eingegangen wären!!!!
Ja, das Problem lag wohl wirklich auf meiner Seite.
Jonathan hat gespürt, wie ungern ich ihn gehen lasse, bei allem bewusst-sein, wie wichtig und gut der KG für meinen Sohn ist.
Es fühlt sich  "nicht richtig" an, ohne ihn zu sein.
Dieses Gefühl ganz und gar in meiner Mitte ist so "schwer", so.....als wär ich nicht komplett.
Ich bin sehr froh über die drei Wochen, die ich mit Jonathan dort sein durfte.
So konnte ich Vertrauen fassen in die Kindergärtnerinnen, durfte seine Freunde kennenlernen.
Ich weiss gar nicht, wer von uns beiden diese Zeit mehr gebraucht hat! ;-)

"Der arme Junge!" müsst ihr euch jetzt denken!!
Nein, wirklich, ich bin mir meiner Gedanken und Wünsche ja durchaus bewusst, leg sie vor mich hin und betrachte sie genau.
Und komme zum Schluss, dass ich meinem Jungen nicht im Weg stehen will.
Als ich ihn heute so beobachtet habe, durch den Bretterzaun hindurch, wie er da mit seiner Regenbogen-Gruppe den Garten erobert hat!!!!
Das hat mich so stolz gemacht, so froh, dass nur ich ihn so vermisse.
Dass er sehr gut ohne mich aushält.

Ein guter Tag!

Samstag, 24. September 2011

Drei Wochen

Hmmmmmm.
Drei Wochen sitz ich jetzt vormittags im KG :-)
Jonathan mag nicht von meiner Seite weichen.
Seine Bereitschaft sich ohne mich zu beschäftigen lässt eher nach.
Ich sitz mit einem Buch in der Garderobe und mein Sohn ist lieber bei mir, als das Spielangebot von Kindern und den "Tanten" anzunehmen.....
Wir ändern jetzt unsere Taktik.
Ich bring ihn hin und erkläre ihm, dass ich jetzt einkaufen gehe und ihn dann abhole.
Er weint zwar kurz, lässt sich aber gut ablenken und spielt eine Weile.
Mama tigert um den KG herum und wartet auf den Anruf, wenn Jonathan genug hat.
Himmel, ist das eine Begrüßung, wenn ich dann komme!!!
:-)
Was solls...wir werden Jonathans Weg schon noch finden!

Besonders gefreut hab ich mich über das erste Freunde-Buch, in das Jonathan sich eintragen durfte!
Echt, da geht einem das Herz auf!

Die "Regenbogen-Gruppe" ist so bezaubernd!
Jedes einzelne Kind!
Es macht viel Freude mit ihnen zusammen die Stunden zu verbringen.
Ich denke, die Süssen werden mir fehlen. :-)




Mittwoch, 14. September 2011

Vieles

Mir passiert das oft.
Ich spreche, schreibe mir etwas von der Seele, worüber ich tagelang nachgedacht habe,  und schon wendet sich das Blatt.
Im Guten wie im Schlechten :-)
So auch heute.

Jonathan war im KG viel freier, viel selbstständiger als noch Montags.
Er war sogar allein mit seinem "besten Freund" unterwegs.







Wir haben Jonathan ein Fotobuch gemacht.
Jedes Foto hat eine Zahl, wenn man die drückt, hört man den dazu gehörigen Text, der zuvor aufgenommen wurde.




Bei Jonathans Vorstellung muss man genau hinhören.


 

Konstantino, sein erster "bester Freund" hat sie für den "Morgenkreis" gesprochen. Da stellen sich die Kinder, nach einem Lied, vor.

Ich kann euch das nicht zeigen, aber der Bursche hat sich auch schon sein eigens Foto "besprochen", heute war ich es ausdrucken und morgen gehört es zu dem Album. :-)
Und so wird es wachsen.
Als wir, unsere Frühförderin und ich, mit dieser Idee ankamen, war die Reaktion ganz besonders schön.
Ob es ok wäre, wenn sie auch Fotos von den Erlebnissen in KG machen und diese dann "besprechen".
Oh ja, das ist mehr als ok!

Ich fühl uns gut aufgehoben.


Heute war ich meine Oma besuchen.
Sie will nach Hause!
Kann man sich das vorstellen?
Wenn man an einem Ort sein MUSS.
Ständig vergisst, warum das so ist.
Auch die Stationsleiterin hat mir erzählt, dass Oma oft fragt, was sie hier eigentlich mache.
Das ist die eigentlich schwierige Frage, die sie stellt.
Nicht das "Wo bin ich?" sondern das "Warum bin ich hier?"
Wenn ich ihr dann sage, dass sie eine alte Dame geworden ist und Unterstützung braucht, dann nickt sie und ich hab den Eindruck, dass sie sich ihrer Desorientierung, Hilflosigkeit durchaus bewusst ist.

Ich stell mir das schrecklich vor.
Weil man eben nicht "eh alles vergessen" hat.
In "seliger Gleichgültigkeit" dahin schwebt.
Ich hör das manchmal, wenn ich von der Demenzerkrankung meiner Grossmutter erzähle.
"Die kriegen eh nichts mehr mit, das wünsch ich mir!"
Dumme Menschen.
Ja, das Leben an sich klärt des Menschen Bewusst-sein.

So, ihr Lieben.
Auf den ganzen Tag verteil hab ich an diesem Post geschrieben.
Schön wars mit euch.

Dienstag, 13. September 2011

Kindergarten

Wir sind in der zweiten Woche.
Unser Großer kränkelt, heute Früh schlimmer als jetzt, alles halb so wild, aber wir konnten heute nicht in den KG, Jonathan und ich.
Ich mach mir ein bisschen einen Kopf, ob wir das bis in den Oktober schaffen, dass Jonathan im Kg bleibt. Ich sollte dann meine Arbeit antreten.

Er entfernt sich wohl mal von mir, aber er stürzt in eine Krise, wenn er mich nicht gleich sieht.
Letzte Woche, ich hatte ein paar Wege, war mein Mann mit ihm....die HP meinte, er wäre da entspannter gewesen, hätte die Distanz besser ertragen.

Als Jonathans Herzfehler festgestellt wurde war es fast zu spät.
Die Ärzte in Linz wollten nicht mehr operieren, so spät war es!
Diese Todesangst um meinen Sohn hat mich geprägt, hat das Band zwischen meinem Sohn dick und fest gemacht, fester als ich mir bewußt bin?
Binde ich ihn zu sehr an mich?

Aber da prallen wieder einmal unsere zwei Welten aufeinander.
Ich, die ich ungeduldig und ängstlich, alles richtig zu machen, bin.
Vor allem in neuen Situationen.
Und Jonathan, der sich seine Zeit nimmt.
Die HP meint auch, sie hätte nicht den Eindruck, dass er ängstlich wäre.
Die Tatsache, dass Mama nicht da ist, verunsichert ihn.
Wir beide sind es so sehr gewohnt, zusammen zu sein.
Er ist nie mal ein Wochenende von uns weg, bewegt sich aus unserem Verband heraus.

Man hat mir gesagt, die Eingewöhnung würde so an die zwei Wochen dauern...na, ich bin gespannt!
Ich habs nicht eilig, nicht falsch verstehen, aber ich will meinem Sohn auch nicht im Weg stehen.

Phu, ich hab den Eindruck, ich find heut nicht die richtigen Worte.
Zu sehr geschehen die Dinge auf reiner Gefühlsebene, sind nicht in Worte zu fassen.
Viel zu unklar.

Kann man zu sehr lieben?




Montag, 5. September 2011

Kindergarten :-)

 Immer, wenn ich heute meinen Sohn ansehe, schleicht sich ein Lächeln in mein Gesicht.

Unser Kindergartenkind (seinen Rucksack kann er nicht leiden, den trägt der Papa)
:-)))

Den Schmetterling find ich so schön passend!



Jonathan hat sich gleich wohl gefühlt.
War selbstbestimmt und mutig.
Es war berauschend, ihm zuzusehen.
Jaaa, ich übertreib.....bewirkt durch dieses Grinsen in meinem Gesicht!!!!
Er hat mit den anderen Kindern gespielt, mit den Kindergärtnerinnen den Ball gerollt.
Und morgen wieder!!!
Und übermorgen!
Für meinen Sohn tut sich da grad eine ganz neue Zeit auf, ich freu mich.


Und so sah das dann gegen Mittag aus.....



Ein guter Tag!