Donnerstag, 22. März 2012

Seltsamer Tag

Mein Mädchen hat den Führerschein geschafft!!!
Anna war ordentlich nervös und wenn sie sich aufgeregt hinters Steuer setzt, dann zittert ihr bezauberndes Bein :-)
Das nehmen dann sämtliche Pedale ziemlich übel und die ersten paar Minuten "zuckelt" meine Tochter dann durch die Gegend.
:-))
Nein, ich stell das jetzt überzogen dar, aber es war doch eine Sorge meiner Tochter.
Vollkommen unbegründet, wie man sieht!
Bestanden!
Nun, dann fangen jetzt also die nächsten Sorgen an, die man sich als Mama so machen kann.........
Ich freu mich riesig für Dich, Süsse!
Und bitte, pass gut auf Dich auf!!!!


Der Kindergarten durfte mich heute von meiner "Himmel, hat die blitzende Augen, wenn sie zornig ist!!"-Seite kennenlernen.
Von Beginn:
Ich bring Jonathan wie immer in den KG, gegen 8 Uhr sind wir da.
Alles ganz normal, Jonathan und ich verabschieden uns lautstark, ich mach mich auf den Weg in die Arbeit.
Dort treff ich auf Asias Mama, Asia ist ein Mädchen mit Rett-Syndrom aus unserer Gruppe.
Sie fragt mich, ob ich weiss, dass der KG heute einen Ausflug ins Puppentheater macht.........
Und dass unsere Kinder nicht mitdurften, ein anderes Integrationskind wurde auch da gelassen.
........
Mich hat das so gekränkt, so geschmerzt.
Als ich Jonathan abgeholt habe, bat ich gleich um ein Gespräch.

.....Der Ausflug war an sich für die andere Gruppe, die Nicht-Integrationsgruppe geplant.
.....Die Karten waren bestellt, einige Kinder aber erkrankt, konnten also nicht mit....das
     ergibt übriggeblieben, schon reservierte Karten.
.....Also durften die grösseren Kinder aus unserer Gruppe mitgehen.
.....Sonderpädagogin blieb bei den restlichen Kindern, eben den drei Integrationskindern.

Warum schreib ich das so komisch?.....
Weil diese Worte bei mir nur bedingt ankommen.
Weil dieser schale Beigeschmack bleibt.
Ja, klar versteh ich die organisatorischen Richtlinien, die Vorschriften.
Aber ich mag sie nicht.
Diese Vorstellung wie sich da alle Kinder fertigmachen, aufgeregt und froh, und mein Junge zurückbleibt.
"Zurück-Geblieben"....
"Nicht mit Kommen"...
Ist es das?

Ich glaub, heute war mein "Erstes Mal"
Das erste Mal Jonathan nicht "mit dabei" zu erleben, nicht selbstverständlich beteiligt am Leben.
Oh, er hatte Spass, hat seine Einkaufsliste für unsere morgige "Gesunde Jause" erledigt, hat im Garten gespielt, gelacht.
Aber er war eben "nicht dabei"......
Meine anderen Kinder hätten damals mitkommen dürfen.

Hmm, ich werd lernen, mich nicht zu kränken, sondern dafür zu sorgen, dass was passiert, dass Jonathan dann eben das nächste Mal dabei ist.
So schauts aus!

Umarmung und schlaft gut alle zusammen.
Barbara





Sonntag, 18. März 2012

So groß!

Ist das ein tolles Video?
Und wie Jonathan dem Mädchen Einhalt gebietet und ihr erst sein "Komm!" gibt, wenn er oben angelangt ist...
:-)))
Wir waren heute bei meinem Großvater und haben richtig gute Ochsenschleppsuppe serviert bekommen.
Anschließend waren wir bei Oma im Pflegeheim.
Es geht ihr so gut wie seit langem nicht, die Beiden verstehen sich, lachen miteinander, es ist wunderschön, sie miteinander zu erleben.
Running Gag zwischen  meinem Mann und mir:" Warte nur, irgendwann wickelst du mich!"
In diesem Spass liegt auch eine Menge Ernsthaftigkeit, ein Versprechen.
"Ich lieb sie wie am ersten Tag." sagte mein Opa heute.
Ich freu mich auf all unsere Jahre, mein lieber Liebling!

Jonathan war jetzt oft krank und ich bin wirklich ganz schön vorsichtig geworden.
Im Kindergarten gehen sie immer gut eine Stunde in den Garten....ich find das super, aber Jonathan sitzt sehr viel am kalten Boden.
Und ganz schnell bringt mein Sohn dann alles, das an Keimen, Bakterien und Viren "frei Haus" erhältlich ist, direkt mit nach Hause.
Nochmal ins Krankenhaus wollen wir wirklich nicht.
Morgen gehts dann wieder los, mit der dringenden Bitte, Jonathan zum Laufen zu motivieren.

Ich bin sehr, sehr froh mit dem Kindergarten.
So individuelle Betreuung, so liebe Kinder und "Tanten".

Ich bin schon so müd, ich schaff das heut nicht mehr, euch von meinen wunderbaren grossen Kindern zu erzählen.
Wie sehr sie uns unterstützen und wie sehr wir uns lieb haben.
Oh, da ist nicht immer alles himmelblau und perfekt, bei weitem nicht!
Aber ich denke, gerade diese "Un-ebenheiten" schaffen Individualität, Authenzität.
Keines meiner Kinder soll sich über "Das machst Du nicht gut, nicht richtig!" identifizieren, erkennen.
Im Gegenteil, ich bin neugierig, welche Wege  meine Kinder finden werden, eben wegen dieser Unzulänglichkeiten vor sich selbst zu bestehen.
Jepp, ich bin sehr stolz auf euch.
Manchmal grantig und besorgt, manchmal kopfschüttelnd und fragend....aber immer in Akzeptanz.








Gerade gefunden, ich hatte die Fotos noch gar nicht gesehen....
:-)
Genau das meinte ich.


P.S. Wir waren beim Friseur!!!!!
Fotos folgen!
Zucker!!!!
:-)))

Sonntag, 4. März 2012

Kein Titel, denn man lässt mich nicht darüber naaaachdenken!!! ;-) KOMM JA SCHON!!!!

Frühling, bitte komm!

Ach, gerade ist es anstrengend.
Wenn ich mich hinsetzte und schreiben möchte, überlege, wie es mir denn geht, was es zu erzählen gibt....dann kommt mir "müde" in meinen Kopf.
Alle sind immer wieder krank, verkühlt.
Jonathan ist seit dem KH Aufenthalt das zweite Mal zu Hause vom KG.
Allerdings diesmal mit Fieber und das hat ihm sehr geholfen, seine Keime und Viren zu bekämpfen!
Körpereigene Abwehrstoffe! Sind mir allemal die liebsten!
Morgen starten wir den nächsten Versuch in den KG zu gehen.

Sagt, wie sind eigentlich eure Nächte?
Ich mag behaupten, dass sich die durchschlafenen Nächte seit Jonathan Geburt an einer Hand abzählen lassen.
Wenn ich sage, das Jonathan uns 5, 6mal die Nacht braucht, dann übertreibe ich nicht.
Besonders seit er den KG besucht!
Ach, was der Bursche in der Nacht alles zu verarbeiten hat!
Ich denke, es ist ganz wichtig, sich gegenseitig vom Tag zu erzählen.
Oft klären sich die Dinge, wenn man darüber spricht.
Jonathan kann das nicht.
Und im Schlaf reagiert er dann auf all die Konflikte und Begegnungen des Tages.
All die Kinder in seiner Gruppe, all die Anforderungen....er verarbeitet seinen Tag.


Wenn ich frühmorgens in meine Arbeit gehe, manchmal bin ich direkt froh, aufzustehe, den Tag in Ruhe und Stille beginnen zu dürfen!

Himmel, wenn ich auf die Uhr schau, mag ichs gar nicht glauben!
Hm, verschieb ich die Badewanne auf morgen?
Die der Kinder, denn meine ist unaufschiebbar!!! ;-)))
Mal schaun, Badewanne beruhigt die Süssen immer sehr, macht den Tag rund.
Jetzt noch den Besucher-Freund vom Grossen heimbringen und mit dem Hund raus...macht mein "Lieber Liebling".
Schatz? Ohne Dich...ich mag gar nicht drüber nachdenken.

Ich hab eine neue Kollegin und als ich das erste Mal mit Jonathan vorbeigeschaut hab, da war sie ganz berührt.
Wir haben uns unterhalten und sie hat mir erzählt, dass sie mit 16 Jahren einen Sohn bekommen hat.
Als er 2 Jahre alt war, mit einer einfachen Bronchitis im KH, haben sie  eine Heerschar von Ärzten visitiert, ihr mitgeteilt, dass ihr Bub eine Behinderung habe.........
Mittlerweile ist er 12 und lebt seit vier Jahren in einem Pflegeheim in Frankreich, bei seinem Vater.
Sie konnt das nicht mehr schaffen.
Eine kleine, zarte Person, so jung.
Einmal im Jahr sieht sie ihn.
Mir geht das gar nicht aus dem Kopf.

Ich mein, das Leben ist schon ein Kaleidoskop der Erfahrungen, sich überschneidend und berührend.
Was ich mag, ist, dass Menschen mir ihre Geschichten erzählen.
Die trag ich dann mit mir herum und denk sie an, denk um sie herum, denk über unseren Lebensplan nach.
Bin froh, einen zu haben.

So, und jetzt ists Zeit, meinen Burschen KONTINUITÄT ins Leben zu bringen!!!
Wir sind weit über der Schlafenszeit!
;-)))



Und noch ein paar Fotos, die ich sehr mag




So soll es sein,
so darf es bleiben.